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  • Werner Weissmann

Regel #1: Hol dir A-Player ins Team

Die entscheidende Rolle von A-Playern in der modernen Geschäftswelt steht außer Frage: Um in einer sich schnell verändernden Umwelt zu bestehen, müssen Unternehmer A-Player in ihr Team integrieren. Diese hochqualifizierten Individuen treiben Innovation voran, steigern die Leistung und tragen maßgeblich zur Unternehmenskultur bei. Der Artikel leitet Unternehmer an, wie du A-Player erkennst, anwerben und halten können, und betont die Notwendigkeit einer strategischen Herangehensweise, um eine nachhaltige A-Player-Kultur zu etablieren. Für ambitionierte und erfolgsorientierte Unternehmer ist dies der Schlüssel, um nicht nur wirtschaftlichen Erfolg zu erzielen, sondern auch eine Balance zwischen Berufs- und Privatleben zu wahren.





Ohne A-Player ist die beste Strategie wertlos.


Hast du schon gemerkt, wie schnell sich alles wandelt? Worauf man sich in den vergangenen Jahrzehnten verlassen konnte, funktionierende Geschäftsmodelle, das Verhalten deiner treuen Kunden, die Erwartungen deiner Mitarbeiter, die Aktionen der bekannten Mitbewerber, alles verändert sich. Und es geschieht rasant.

In solch einer von Unsicherheit und Wandel geprägten Umwelt reicht es nicht mehr aus, stur seiner eingefahrenen – wenn auch bisher erfolgreichen – Strategie zu folgen und Führungskräfte zu beschäftigen, die einfach nur den Job machen.

Um zu gewinnen und weiter zu wachsen, wirst du dein Unternehmen neu ausrichten müssen, deine Strategie ändern, vielleicht sogar dein ganzes Geschäftsmodell umstellen. Die beste Strategie wird aber irrelevant bleiben, wenn du nicht die richtigen Menschen in deinem Unternehmen hast und sie dazu bringst, sich für diese neue Richtung zu engagieren und sich ihr anzuschließen.

Deswegen brauchst du A-Player, ohne Kompromisse auf der Führungsebene und so viele wie möglich in deiner Belegschaft. Um es mit den Worten von Jim Collins, dem Autor von „Der Weg zu den Besten“, zu sagen:

First who, then what - Get the right people on the bus!“

In diesem Artikel zeige ich dir, was wahre A-Mitarbeiter sind, was sie von den anderen, den B- und C-Mitarbeitern, unterscheidet und warum es sich auszahlt, sie gezielt zu suchen, einzustellen und alles daran zu setzen, sie zu behalten.




Zu wenige A-Player? Dann wird das passieren:


Keine oder zu wenige A-Player im Führungsteam und in der Mannschaft zu haben, bedeutet für dich, dich ständig mit der unzureichenden Performance deiner Mitarbeiter beschäftigen zu müssen. Alles hängt an dir, alle kommen zu dir, um dich zu fragen, wie es jetzt weitergeht, was zu tun ist. Oder noch schlimmer: Sie kommen mit Problemen, in der Erwartungshaltung, dass du diese jetzt für sie lösen sollst.

Das geht zu Lasten deiner eigenen Performance, denn deine Aufgabe ist es nicht, im Unternehmen den Sand zu schaufeln - also operativ zu arbeiten - oder ständig Feuer zu löschen, sondern am Unternehmen zu arbeiten. Strategieentwicklung, Steuerung, Auswahl und Entwicklung von Mitarbeitern, Führung. Das müssen deine Prioritäten werden!

Es geht auch auf Kosten deiner Lebensqualität, wenn du deswegen viel mehr Zeit als nötig und gesund ist in der Firma verbringst, physisch oder auch in Gedanken, anstatt mit deiner Familie eine schöne Zeit zu erleben und deine Batterien für die nächste Herausforderung aufzuladen.

Keine A-Player Kultur zu haben bedeutet außerdem, Gefahr zu laufen, die vorhandenen Leistungsträger zu verlieren, denn A-Mitarbeiter wollen in einem entsprechenden Umfeld arbeiten und werden durch die C-Mitarbeiter im Team schnell demotiviert.

Der Effekt des Fehlens einer entsprechenden Leistungskultur und der Zusammenarbeit mit B- und C-Mitarbeitern wirkt frustrierend auf A-Mitarbeiter. Anfangs mag ein A-Mitarbeiter bereit sein, die Fehler von C-Mitarbeitern zu korrigieren oder sich für diese beim Kunden zu entschuldigen. Allerdings kommt ein Punkt, an dem A-Mitarbeiter genug davon haben und sich ein Umfeld suchen, in dem sie gewinnen und erfolgreich sein können.

A-Mitarbeiter ziehen es vor, mit anderen A-Mitarbeitern zusammenzuarbeiten, weil sie es hassen zu verlieren und sie es lieben zu gewinnen. Die andauernde Konfrontation mit mangelnder Leistung und geringer Motivation von B- und vor allem C-Mitarbeitern führt dazu, dass A-Player das Unternehmen verlassen, auf der Suche nach einem Unternehmen, das ihren eigenen hohen Standards und Leistungsbereitschaft entspricht.



Was sind denn A-Mitarbeiter?


Und was unterscheidet sie von den B- und C-Mitarbeitern?

 

Prof. Jörg Knoblauch, Autor von "Die besten Mitarbeiter finden und halten: Die ABC-Strategie nutzen", beschreibt es treffend so:

 

"Es gibt A-, B- und C-Mitarbeiter.

Der A zieht den Karren, der B geht nebenher und der C sitzt oben drauf und lässt sich ziehen".

 


Genauer betrachtet lassen sie sich so am besten charakterisieren:

 

A-Mitarbeiter:


1.  Überdurchschnittliche Ergebnisse

 A-Mitarbeiter sind hochleistungsfähig. Sie übertreffen regelmäßig die Erwartungen und setzen Standards für Qualität und Effizienz.


2. Eigeninitiative

Sie warten nicht auf Anweisungen, sondern erkennen Chancen und ergreifen Maßnahmen. Sie sind selbstmotiviert und können sich selbst managen.


3.  Lernbereitschaft

A-Mitarbeiter haben eine starke Lernbereitschaft und suchen aktiv nach Möglichkeiten zur persönlichen und professionellen Entwicklung.


4.  Problemlösungskompetenz

Sie sind in der Lage, komplexe Probleme zu analysieren und effektive Lösungen zu finden.


5. Führungsfähigkeiten

A-Mitarbeiter zeigen häufig Führungsfähigkeiten, auch wenn sie keine formelle Führungsposition haben. Sie inspirieren und motivieren andere.


6. Teamfähigkeit

Trotz ihrer individuellen Leistungsstärke arbeiten sie effektiv im Team und fördern eine kooperative Arbeitsumgebung.


7. Unternehmenskultur und -werte

Sie identifizieren sich stark mit den Werten und Zielen des Unternehmens und tragen aktiv zu einer positiven Unternehmenskultur bei.

 

B-Mitarbeiter:


1.  Kompetent, aber weniger ambitioniert

B-Mitarbeiter sind kompetent und erfüllen ihre Aufgaben zuverlässig, zeigen jedoch weniger Eigeninitiative und Ambitionen als A-Mitarbeiter.


2. Konsistente Leistung

 Sie bieten eine konsistente, aber nicht unbedingt außergewöhnliche Leistung.


3.    Unterstützende Rolle

Häufig unterstützen sie die A-Mitarbeiter und sind wichtige Teammitglieder, ohne jedoch selbst die Initiative zu ergreifen.


4.   Entwicklungspotenzial

Viele B-Mitarbeiter können zu A-Mitarbeitern entwickelt werden, wenn sie entsprechend motiviert und gefördert werden.



C-Mitarbeiter:


1. Unter dem Standard 

C-Mitarbeiter erfüllen häufig die grundlegenden Anforderungen ihrer Position nicht zufriedenstellend.


2. Mangel an Engagement

 Sie zeigen wenig Engagement für ihre Arbeit oder das Unternehmen und haben oft eine niedrigere Arbeitsmoral.


3. Geringe bis keine Entwicklung

Sie zeigen wenig Interesse an persönlicher Weiterentwicklung oder Verbesserung ihrer Arbeitsleistung.


4.  Risiko für das Team:

Ihre Leistung kann das Team und Projekte beeinträchtigen, und sie benötigen oft zusätzliche Anleitung und Ressourcen.

 

Es ist wichtig zu beachten, dass die Kategorisierung von Mitarbeitern in A, B und C ausschließlich die Leistung im gegebenen Unternehmens- und Aufgabenkontext bewertet, nicht aber den Menschen.

Die Kategorisierung ist auch nicht in Stein gemeißelt, denn es gibt immer Ursachen und wird diesen Rechnung getragen, können sich Menschen entwickeln und verändern.

Ziel eines jeden Unternehmers sollte es sein, das Potenzial in jedem Mitarbeiter zu erkennen und zu fördern, B-Mitarbeiter zu inspirieren und zu unterstützen, um ihre Leistungen zu verbessern, und eine Umgebung zu schaffen, in der A-Mitarbeiter gedeihen können.

Und C-Mitarbeiter? Die Wahrheit ist, dass C-Mitarbeiter nicht in deinem Unternehmen bleiben dürfen und du dich mit Rücksicht auf den einzelnen Menschen und sozial verträglich aber auch konsequent von ihnen verabschieden solltest. C-Mitarbeiter richten Schaden in deinem Unternehmen an. Nicht nur an deiner Bottom-line, sondern sie zerstören auch die Leistung und den Erfolg der anderen. Und damit das Team.

 

Um eine A-Player-Kultur in deinem Unternehmen zu etablieren und zu erhalten, ist eine strategische und durchdachte Herangehensweise sowie langfristiges und konsequentes Handeln notwendig.


Kennst du die Core Values deines Unternehmens?


Der Ausgangspunkt ist ein klares Verständnis davon, was A-, B- und C-Mitarbeiter ausmacht und wie du in deinem Unternehmen eine Umgebung schaffen kannst, die A-Mitarbeiter anzieht, fördert und hält.

Dazu gehört es zuallererst die eigenen Core Values zu ergründen und so auszudrücken, dass potenzielle Mitarbeiter diese verstehen. Die Core Values sind die wesentlichen Attribute, die die Kultur deines Unternehmens ausmachen. „So ticken wir… und so nicht. Das ist cooles Verhalten bei uns… und das nicht.“ Das sagen die Core Values in wenigen Worten aus. Bewerber können sich daran orientieren und entscheiden, ob sie in diesem Unternehmen arbeiten wollen, und neue Mitarbeiter haben sofort grundlegende und transparente Verhaltensrichtlinien der Unternehmenskultur.

Noch viel wichtiger sind sie, weil sich damit der Rekrutierungsprozess so gestalten lässt, dass gezielt überprüft werden kann, ob Bewerber zu den Unternehmenswerten passen. Neben der grundsätzlichen Leistungsbereitschaft und dem Können ist das ein wesentlicher Punkt, den immer noch sehr viele Unternehmen bei der Mitarbeiterauswahl praktisch vollkommen vernachlässigen.

Nach wenigen Monaten muss man dann feststellen, dass irgendetwas nicht passt. Mittelfristig wird man sich von diesen Mitarbeitern wieder trennen, oder sie gehen von selbst.


Mit diesen Schritten etablierst du eine A-Player Kultur in deinem Unternehmen


 

1.     Verstehe das Prinzip und identifiziere deine ABC-Mitarbeiter

Kläre mit deinem Führungsteam, was diese Kategorien in deinem Unternehmen und im spezifischen Kontext bedeuten.

 

2.     Kategorisiere deine Mitarbeiter

Dazu reicht vorerst ein möglichst einfaches Verfahren, wie zum Beispiel eine Diskussion im Führungsteam. Ich bin sicher, dass die Kollegen jedes Mitarbeiters diese Kategorisierung sofort machen könnten. Wenn du über einen etwas längeren Beobachtungszeitraum nachdenkst und nicht dem Bias von Momentaufnahmen oder dem letzten Kontakt unterliegst, wird deine Einschätzung in den meisten Fällen zutreffen.

Wenn das Ergebnis ist, dass du ausschließlich A- und B-Mitarbeiter hast, ohne dass du bereits seit mehreren Jahren konsequent an einer A-Player-Kultur arbeitest, revidiere deine Einschätzung und lege einen höheren Maßstab an.

 

3.     Gestalte ein Unternehmensimage, das A-Player anzieht

Unter dem Schlagwort Employer Branding bemühen sich bereits viele Unternemen aktiv darum, Mitarbeiter anzuziehen und für ihre Stellenausschreibungen zu begeistern. Oft wird dabei mit der lockeren Atmosphäre, den Benefits, dem Obstkorb, der Yogaklasse und sogar dem Volleyballplatz hinterm Bürogebäude geworben.

Hier muss man sich als Unternehmer die Frage stellen, welche Mitarbeiter damit tatsächlich angezogen werden. A-Player verlangen nach Sinnstiftung und sind leistungs- und erfolgsorientiert. Das Image des Unternehmens soll dem gerecht werden. Dazu gehören ein klarer Purpose, klare Werte und eine sichtbare Kultur der Exzellenz, die ebensolche Ergebnisse fördert und belohnt.

 

4.   Etabliere ein professionelles Recruiting

Etabliere einen strukturierten und effizienten Rekrutierungsprozess. Dieser sollte für Führungskräfte ein mehrstufiger Prozess sein, der von der Anforderungsanalyse über verschiedene Interviewrunden das Einholen von Referenzen, bis hin zum strukturierten Onboarding reicht. Jeder Schritt sollte darauf ausgerichtet sein, die Eignung des Kandidaten hinsichtlich Leistung und Kulturfit zu bewerten. Sehr aussagekräftig ist hierbei der Einsatz von Persönlichkeitsprofilen.

 

5.   Fördere und entwickle deine A-Player

Biete deinen A-Playern kontinuierliche Lern- und Entwicklungsgelegenheiten an, um wachsen zu können und das volle Potenzial auszuschöpfen. Dies kann durch Mentoring-Programme, Weiterbildungen, oder durch herausfordernde Projekte geschehen. Die Entwicklung sollte auf den individuellen Stärken und Karrierezielen der Mitarbeiter basieren.

 

6.   Sorge für leistungsbasierte Führung und regelmäßiges Feedback

Etablieren Sie ein System der Leistungsbewertung und des regelmäßigen Feedbacks, das objektiv wertschätzend und konstruktiv ist. A-Mitarbeiter schätzen Transparenz und ehrliche Rückmeldung, die ihnen hilft, sich weiter zu verbessern. 

 

7.    Erkenne und belohne Leistung

Implementiere Systeme, um die Leistungen von A-Mitarbeitern zu erkennen und zu belohnen. Dies kann monetäre Anreize, Anerkennungen, Beförderungen, oder andere Formen der Wertschätzung umfassen.

 

8.    Kultiviere deine Unternehmenskultur

Arbeite aktiv an einer Unternehmenskultur, die A-Mitarbeiter anspricht. Das bedeutet oft, eine Kultur des Vertrauens, der Innovation, des Respekts und der Zusammenarbeit zu pflegen. Stelle sicher, dass alle- besonders Führungskräfte - die Core Values des Unternehmens verstehen und leben. Geh als Beispiel voran.

 

9.   Behalte deine A-Player!

 

Es ist entscheidend, A-Mitarbeiter nicht nur anzuziehen und zu entwickeln, sondern sie auch langfristig im Unternehmen zu halten. Das bedeutet, auf ihre individuellen Bedürfnisse einzugehen, eine Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu ermöglichen und Karrierepfade zu schaffen, die zu ihren Ambitionen passen.

 

Alle diese Schritte erfordern eine kontinuierliche Anstrengung und Engagement von der gesamten Führungsebene. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, diese Praktiken konsequent zu leben und auch immer wieder anzupassen, um eine starke und nachhaltige A-Player-Kultur zu schaffen und zu erhalten.



Schlussfolgerung


Die Notwendigkeit, eine A-Player in Unternehmen zu integrieren, ist klar und unverzichtbar. In der dynamischen Geschäftswelt sind Unternehmen, die sich auf eine fortschrittliche, leistungsorientierte Kultur konzentrieren, diejenigen, die sich abheben und nachhaltigen Erfolg erzielen. A-Player bringen nicht nur eine außergewöhnliche Leistung, sondern werden dich signifikant entlasten du dir Zeit für die wichtigen Dinge verschaffen.

Es ist daher entscheidend, dass du dich als Unternehmer nicht nur auf das 'Was' – die Strategien und Ziele – konzentrierst, sondern vor allem auf das 'Wer' – die Menschen, die diese Ziele verwirklichen.

Eine strategische Herangehensweise zur Identifizierung, Anwerbung und Bindung von A-Playern, gepaart mit der kontinuierlichen Förderung einer leistungsfähigen Unternehmenskultur, ist der Schlüssel zum langfristigen Erfolg und zur Wettbewerbsfähigkeit in einem sich ständig verändernden Markt.



Bist du bereit, dein Unternehmen auf das nächste Level zu heben? Buche jetzt deinen kostenlosen Termin für eine erste Discovery-Session! Gemeinsam erkunden wir, wie du A-Player anziehen und eine leistungsstarke A-Player Kultur in deinem Unternehmen entwickeln kannst. Klicke jetzt, um deinen Weg zum Erfolg zu beginnen!

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